Lesezirkel Hottingen

Carmina Romana, gesammelt auf das Altrömische Frühlingsfest des Lesezirkels Hottingen. Zürich, Lesezirkel Hottingen, 1912.

Kl.-8vo. 78 S. Vignetten in Zweifarbendruck (rotbraun u. schwarz). OPpbd. (Pergamentimitat.) mit Deckelvignette mit einer römischen Maske im Jugendstil, mit Lesebändchen und Bindebändern, in OKart.-Schuber (dieser mit Alters- u. Gebrauchsspuren). Saubere Anmerkungen und Hinweise in Bleistift.

Buchschmuck von Carl Rösch. – Mit mehr und weniger respektvollen (bis derben) Versen auf die schweizerischen Literaten und Literatinnen der ersten Dekade des 20. Jahrhunderts.- Ausgesprochen witziges und attraktives Büchlein voller Rosinen für den lesenden Bildungsbürger, mit vielen anspielungsreichen Beiträgen (Parodien?) in gebundener Form, deren Vorbilder unter latinisierenden Hüten 'versteckt' werden, wie z.B. „Juzlienis Muse im alten Rom”, von 'Meginradus Eremita', i.e. Meinrad Lienert (pp. 54-65). Weitere zeitgenössische Autoren, die Erwähnung finden, sind u.a.: Alfredus Arator (Alfred Huggenberger), C. A. Loslius (Loosli), Leonardus Petraeus (Leonhard Steiner), Carlotus Viator (Charlot Strasser). Den Abschluss bilden Grabsprüche (Carmina sepulcralia), verfasst von Caroli Frederici Bellatorius (K. F. Krieg?) auf durchaus lebende Prominente wie u.v.a. Carl Spitteler, Ernst Zahn, Konrad Falke, Robert Faesi, C. G. Jung, Victor Widmann, und Ferdinand Hodler (Ferdinandus Hodlerus Symmetricus): „Schweigt still, ihr Jodler! Hier ruht der Hodler! Vom Traume geleitet, Traf er unvorbereitet, Vom Monde bestrahlt, Von ihm gemalt, Kantig und übereck Brust Arm und Knie, Die anatomische Eurhytmie – Da starb er am Schreck!” (p. 69).

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